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In den einzelnen Bundesländern stehen bald die Tauschzyklen für Rauchwarnmelder an – also ist jetzt genau die richtige Zeit, um über die Vorteile des Q-Labels zu informieren. Welche Vorteile bietet es gegenüber Billigmeldern? Und was sind die derzeitigen Entwicklungen bei den Normen und Richtlinien für Rauchwarnmelder?
Nach Rheinland-Pfalz im Dezember 2003 haben nach und nach auch alle anderen Bundesländer die Rauchwarnmelderpflicht eingeführt. Viele montierte Rauchwarnmelder entsprechen heute allerdings nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Hekatron Brandschutz bietet daher ein spezielles RetroFit-Programm für Rauchwarnmelder, um diese einfach und schnell zu tauschen. Webservices erleichtern die Planung und Wartung.
Der Wunsch, sich und sein Hab und Gut vor einem Brand zu schützen, dürfte so alt sein, wie die menschliche Siedlungsgeschichte. Menschliche Feuerwachen waren jahrhundertelang jedoch die einzige Chance, Brände früh zu detektieren, um Großbrände zu verhindern. Leider nicht immer erfolgreich. Die Verwüstungen, die Brände im Mittelalter verursachten, haben sich tief in das kollektive Bewusstsein gegraben. Dementsprechend umfassend sind deshalb die Brandschutzvorgaben.
In den Landesbauordnungen der Bundesländer ist die Rauchwarnmelderpflicht geregelt. Was auf den ersten Blick eindeutig erscheint, wirft bei der praktischen Umsetzung aber Fragen auf. Norbert Küster, Rechtsanwalt und Experte für Brandschutzrecht, nimmt Stellung.
Rauchwarnmelder retten Leben. Deshalb geben sie bei ungewöhnlicher Rauchentwicklung auch einen lauten Alarmton von sich. Die Bewohner sollen sich ja selbst dann in Sicherheit bringen können, wenn sie tief und fest schlafen. Dringt das Piepsen eines Rauchwarnmelders aus der Nachbarwohnung, dann reagieren mitunter auch besorgte Mitbewohner und alarmieren die Feuerwehr.
Rauchwarnmelder retten Leben. Am sichersten dann, wenn sie über ein Q-Label verfügen und ordnungsgemäß installiert und gemäß DIN 14676 in Stand gehalten werden. Und was häufig in diesem Zusammenhang vergessen oder vernachlässigt wird: Sie arbeiten auch nur dann zuverlässig, wenn sie entsprechend den Angaben der Hersteller betrieben werden.
Auch bei Rauchwarnmeldern schreitet die technologische Entwicklung schnell voran. Was bedeutet das für den Austausch in zehn Jahren? Die erste Austauschwelle seit der Einführung der Rauchwarnmelderpflicht im Jahr 2003 haben einige Bundesländer schon hinter sich. Bei anderen Bundesländern wie etwa Berlin steht der erste Austausch erst in einigen Jahren an. Wie werden sich Rauchwarnmelder in den nächsten zehn Jahren entwickeln und was wird das für den Meldertausch bedeuten?
„Rauchwarnmelder helfen Brände zu einem sehr frühen Zeitpunkt, noch vor dem Entstehen einer offenen Flamme, zu entdecken. Dadurch stellen sie sicher, dass Menschen sich rechtzeitig retten bzw. gerettet werden“, hebt der Verein „Rauchmelder retten Leben“ hervor. Sie wissen nicht nur aus der Statistik, dass Rauchwarnmelder hierzulande Leben retten. Sie kennen auch viele Feuerwehrleute, die diesen Zusammenhang mit Beispielen aus der Praxis untermauern. Und sie wissen, welchen Sicherheitszuwachs die Einführung einer gesetzlichen Rauchmelderpflicht in anderen Ländern brachte. Insbesondere den Bericht der US-amerikanischen National Fire Protection Association (NFPA) heben sie dabei hervor. Danach sinkt das Sterberisiko (bezogen auf dokumentierte Hausbrände) um die Hälfte, wenn in den Häusern funktionierende Rauchwarnmelder installiert wurden.
(Frühjahr 2020) Die Studie „Wirksamkeit der Rauchwarnmelderpflicht“ weist nach, dass seit der Einführung der Rauchwarnmelderpflicht statistisch abgesichert 501 Menschenleben gerettet wurden. Die positiven Effekte haben sich dabei mit der Zeit und der zunehmenden Ausstattung von Haushalten mit Rauchwarnmeldern verstärkt. Damit bestätigt die neue Studie die Ergebnisse der Sulzburger Studie von Dr. Sebastian Festag, die bereits vor sieben Jahren positive Zusammenhänge zwischen der Rauchwarnmelderpflicht und der Anzahl der Sterbefälle durch Brände nachwies.