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Digitalisierung
Auch bei Rauchwarnmeldern schreitet die technologische Entwicklung schnell voran. Was bedeutet das für den Austausch in zehn Jahren? Die erste Austauschwelle seit der Einführung der Rauchwarnmelderpflicht im Jahr 2003 haben einige Bundesländer schon hinter sich. Bei anderen Bundesländern wie etwa Berlin steht der erste Austausch erst in einigen Jahren an. Wie werden sich Rauchwarnmelder in den nächsten zehn Jahren entwickeln und was wird das für den Meldertausch bedeuten?
Rauchwarnmelder als Stand-alone-Lösungen werden immer mehr an Bedeutung verlieren. Funkvernetzte Rauchwarnmelder treten an ihre Stelle. Sie kommunizieren mit Gateways wie dem Genius Port von Hekatron Brandschutz, der z. B. Alarme an definierte Personen weiterleitet und so eine schnelle und dank Einzelmelderkennung gezielte Reaktionen auch dann gewährleistet, wenn sich keine Person in einer Wohnung befindet.
Die Anbindung der funkvernetzten Rauchwarnmelder an die Cloud wird für Betreiber und Anwender spürbare Vorteile bringen. Das ermöglicht zum Beispiel eine einfache, sichere und nutzerfreundliche Einbindung von Rauchwarnmeldern in Smart-Home- Systeme ohne zusätzlich nötige Hardware-Peripherie. Das gilt auch für Ambient-Assisted-Living-Systeme, also technologische Assistenzlösungen für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit einer Behinderung oder im hohen Alter.
Nicht nur mit elektronischen Systemen kommunizieren Rauchwarnmelder in zunehmendem Maß, sondern auch mit dem Menschen. Sie werden in Zukunft in natürlicher Sprache alarmieren, aber auch ihren Status sprachlich ausgeben – wenn ein Rauchwarnmelder ausgetauscht werden muss, sagt er das dem Nutzer einfach. Auch umgekehrt kann eine Sprachsteuerung des Rauchwarnmelders durch den Menschen die Bedienung vereinfachen und verbessern.
Eine Sache weniger, um die man sich sorgen muss: Die Rauchwarnmelder der Zukunft werden komplett wartungsfrei sein. Sie betreiben ständig Eigendiagnose und übertragen ihren Status in die Cloud oder geben den Menschen direkt Bescheid, falls etwas nicht in Ordnung sein sollte.
Es ist denkbar, dass es in zehn Jahren Rauchwarnmelder gibt, die völlig anders aussehen als heute. Vielleicht sind sie als Sensoren oder Rezeptoren in Lampen oder anderen Einrichtungsgegenständen integriert. Wahrscheinlich werden das aber zusätzliche Angebote sein und herkömmliche Rauchwarnmelder nicht ersetzen.
Auch im anlagentechnischen Brandschutz werden neben der Sicherheit auch ökologische Aspekte eine zunehmende Rolle spielen. Lösungen wie Sockelkompatibilität von Rauchwarnmeldern unterschiedlicher Generationen erlauben es schon heute, nur genau die Materialien auszuliefern, die für den Austausch des Rauchwarnmelders notwendig sind. Das vermeidet unnötigen Müll und schont die Umwelt. In Zukunft werden zudem andere Materialien zum Einsatz kommen, die die Entsorgung noch einfacher, kostengünstiger und umweltverträglicher machen.